By the way 145 - Wann kommt die Vogelgrippe, um Ebola zu entlasten? Wo wohnt Kurt Beck? Und wie war das noch mit Transnet? Fragen über Fragen...
Biermann klampft und krampft im Bundestag, Elyas M’Barek verrät, wie er jede Frau rumkriegt – aber ich bin noch ganz bei der Lokführergeschichte. Hier hat sich zwar der Wind in Sachen Hashtag gdl trotz des ja schlussendlich doch nicht mehr längsten Streiks seit dem Urknall stark gedreht, weder unsere Chemiefabriken noch unsere Atomkraftwerke noch unsere ganze Wirtschaft an sich sind wegen des Ausstandes kaputt gegangen, und sogar die Partie Eintracht Frankfurt vs. FC Bayern konnte ausgetragen werden – aber ich hab trotzdem mal geschaut, wie das früher war mit den Gewerkschaften bei der Bahn. Und, wer hätte es gedacht, das war doch durchaus interessant bei denen anno Tobak, 2007, um genau zu sein. Da gab es nämlich mal eine Truppe namens Transnet, eine wahre Bombentruppe, die später in das aufging, was der bahnsinnige Weselsky als „handzahme Hausgewerkschaft“ der Bahn bezeichnete. Der Chef dieser Bombentruppe hieß Norbert Hansen, das war ein Gewerkschaftsführer so recht nach dem Geschmack der Granden in Politik und Wirtschaft, frage nicht. Der hat für neue Lokführer einen Stundenlohn von sagenhaften 7,50 Euro ausgehandelt und obendrein es hingekriegt, dass zumindest große Teile seiner Truppe für eine Privatisierung der Bahn gestreikt haben. Für eine Privatisierung, nicht dagegen, Sie haben das schon richtig gelesen. Später wurde dieser Norbert Hansen dann, ja was denn sonst, Arbeitsdirektor bei der DB, und zwar nach eigenen Angaben auf Anregung meines Lieblingspolitikers Kurt Beck. Als kleines Licht hab ich natürlich jetzt nicht die Privatadresse von diesem Hansen bereit, und wenn ich die vom Beck hätte, dann hätt ich sie schon längst an jede Wand gesprüht - aber der Herr Diekmann in seiner Villa in der Berliner Vorstadt in Potsdam, der hat sie sicher...
Und noch was ganz anderes: Natürlich kann man sich davor fürchten, dass hier plötzlich irgendwelche Vollbärte Spontan-Enthauptungen in Fußgängerzonen und Kindergärten durchführen. Liest hier ja ohnehin kaum jemand, quasi Privatfurcht. Wenn aber unsere Politiker auf kilometerlangen Titelseiten überregional bis global darüber schwadronieren, welche konkreten Gefahren uns denn jetzt ganz konkret drohen – immer mit dem Fingerzeig auf den politischen Gegner, der das in seiner Verblendung natürlich nicht zu sehen imstande und auch insgesamt zu verbohrt sei, um irgendwas zu begreifen – dann finde ich das gelinde gesagt zum Kotzen. Und zum Fürchten, weil quasi Einladung zum Terror. Zwischen den Zeilen auch immer schön „das Boot ist voll“ transportieren...
Jetzt bin ich hier aber in ein eher ungutes Fahrwasser gekommen, Korruption und Terror, und dann auch noch Kurt Beck. Da heißt es schnell die Kurve kriegen, auf dass die Sonne die hässlichen Graupel rasch vertreibe und wir aufschauen können zum Regenbogen. Lange Zeit zum Durchschnaufen werden wir freilich nicht kriegen – hinter den Hecken lauert schon die Vogelgrippe, neuer Subtyp, Seehunde dahinraffend und bereit, ihre Deckung zu verlassen und mit medialen Breitseiten die Attacke zur Entlastung des unter Druck geratenen Ebola-Themas einzuleiten...