By the way 182 - die Amis machen uns fertig (Volkswagen) und mein Verein macht mich fertig (VfB)...
In der Schweiz sagen sie ja, „Lulu“ Favre hätte sich schon immer gerne mal einfach verpisst, und so werde es nie was mit einem großen Verein. Dabei waren die Voraussetzungen für ein späteres Engagement beim FC Bayern schon seit der Zimmerteilung bei Servette Genf mit Karl Heinz Rummenigge nicht schlecht. Verständlich nun allerdings, wenn ein Club einen derart sprunghaften Trainer lieber nicht verpflichtet. Und offensichtlich auch, dass Gladbach jetzt nichts weniger braucht als eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung featured by Bild und Co...
„Schon immer mal gerne“ gilt natürlich auch für die Causa Volkswagen. Abgas- oder andere Werte manipulieren geht gar nicht, macht aber jeder. Oder kennt jemand jemand, dessen Auto genauso viel und nicht mehr verbraucht als vom Hersteller angegeben? Verschwörungstheoretiker werden hinter der Angelegenheit sicher noch weit mehr finden als die altbekannte Winterkorn-Piech-Kabale (die Amis wollen uns fertigmachen), und geradezu als Ironie des Schicksals könnte man die Tatsache bezeichnen, dass die Wolfsburger ausgerechnet im Umweltschänderland Nummer 1 wegen ihrer Diesellügen zur Rechenschaft gezogen werden.
Zur Rechenschaft gezogen werden sollte dringend auch die Vereinsführung des VfB Stuttgart. Aus vielerlei hier schon mehrmals genannten Gründen. Aber halt, den Dutt können sie ja nicht entlassen, denn der kennt als einziger die Nummer vom Huub Stevens. Und wenn Huub die Handynummer gewechselt hat, dann muss der Robin halt selbst Trainer werden, nachdem er Zorniger entlassen hat. Auf der Bank sitzt er ja ohnehin schon.
Die Unfähigkeit zieht sich durch den Verein wie ein eisernes Band. Selbst die eigene Jugend muss drunter leiden. Wie zu hören ist, durfte sich Schalke vor dem Spiel am Samstag auf dem besten Platz mitten im Vereinsgelände vorbereiten. Also unser Gegner in schwierigen Zeiten, der Verein, der uns im Winter wohl den oder die besten Spieler wegholen wird. Der Schalke-Bus fett vor dem Eingang, Besuchern, Eltern, die die VfB-Jugendspiele anschauen wollten, wurde der Zugang zum Vereinsgelände erschwert, sie mussten auf Anweisung des Vereins größere Umwege gehen und sich in speziell zugewiesenen Bereichen aufhalten, weil mittenmang Horst Heldt entspannte und fröhlich zusah, wie sein Team sich auf das Match um 15.30 vorbereitete.
Ich mag manches anders sehen als viele andere – zum Beispiel sehe ich, dass Tyton einfach weiter rauskommen statt zurückhetzen muss, dann klärt er gegen Sané. Ich sehe, dass Dutt mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet wurde, obwohl er auch für zwei Jahre unterschrieben hätte. Was ich nicht sehe, das ist ein Signal dafür, dass es mit dem Verein nachhaltig wieder aufwärts geht. Denn wie soll das laufen mit einem Sportvorstand, mit dem kein ernstzunehmender Trainer auch nur ein Wort redet und ihn schon gleich dreimal nicht auch nur eine Sekunde neben sich auf der Bank dulden würde? Mit einem gleichermaßen amateurhaften und profilneurotischen Aufsichtsrat und Präsidenten, die einem solchen branchenintern höchstens milde belächelten Mann ohne Not vier Jahre Vertrag geben? Ich weiß es nicht. Vielleicht weiß es ja Volker Dietrich, der eifrig die PR macht für Herrn Dutt. Wie zuvor schon für den späten Herrn Balakov und Timo Hildebrand. Da steht überall „Erfolg“ drauf, das passt ganz hervorragend zu unserem Sportvorstand, den wir bald Trainermanagervorstand werden nennen dürfen...