By the way 210 - mit der verklausulierten Frage, ob Dutt nicht vielmehr Mappus ist als Merkel. Und mit einem MV-Zitat...
Die vergangene Woche turbulent, die neue desaströs. Da ist es doch wichtig, erst mal wenigstens die Turbulenzen ein wenig zu ordnen, wenn man an dem Desaster auf dem Platz schon nichts ändern kann. Und daher sei hier und heute angemerkt, dass mir zwar eine Abmahnung seitens des VfB Stuttgart zuging, diese aber nicht von der „Kanzlei Matthias Prinz“ zugestellt wurde sondern von einer anderen großen Hamburger Kanzlei. Ebenso wenig habe ich diese Abmahnung unterschrieben sondern vielmehr durch meinen Anwalt, Dirk-Hagen Macioszek, ebenfalls Hanseat, wegen formaler Fehler die Abmahnung zurückweisen und lediglich rein vorsorglich ohne Präjudiz eine Erklärung abgeben lassen. Da der Verein öffentlich bekanntgab, den Spieler Kravets entgegen meiner Behauptung tatsächlich einmal live beobachtet zu haben, und da er darüber hinaus via Twitter indirekt (!) bekanntgeben ließ, den Spieler sogar sechs Mal live und neun Mal beim Training beobachtet zu haben, da ich also annehmen muss, dass meine Behauptung falsch und der VfB im Besitz umfangreicher Beobachtungsbögen, Dokumentationen und Videoclips über den Spieler ist, habe ich meine Behauptung nicht weiter aufrecht erhalten und darüber hinaus eine Richtigstellung veröffentlicht.
Keinesfalls lasse ich mir, von wem auch immer, vereinsschädigendes Verhalten nachsagen. Seit 1977 bin ich im Stadion und begleite den Verein als Fan. Spätestens seit der Verpflichtung von Robin Dutt überwiegend kritisch. Hier im Blog, und bei der letzten Mitgliederversammlung auch auf dem Podium. Warum? Weil meiner Ansicht nach viel zu viele Funktionsträger im Verein ihre Posten nicht ausüben, um den VfB dahin zu bringen, wo er hingehört – nämlich nach vorne. Vielmehr könnte man leider viel zu häufig das Gefühl haben, diese Personen trachteten einzig und allein danach, sich am VfB zu bereichern. Sei es finanziell, sei es emotional. Ich kenne weder Herrn Dutt noch Herrn Wahler persönlich, ebenso wenig die Aufsichtsräte. Niemals habe ich beim VfB irgendeine Funktion ausgeübt, niemals Geld bekommen. Im Gegenteil, der Business Seat ist nicht grade billig und war es auch nie. Die über 100 Kilometer Anfahrt zu fast jedem Heimspiel und anschließenden Ärger runterspül-Aktionen fressen regelmäßig das halbe Wochenende weg. Und bei Twitter benutze ich seit Jahr und Tag vor jedem VfB-Spiel den Hashtag „mirgwinnet“. Also nix mit persönlicher Fehde. Wenn morgen Jose Mourinho als Trainer käme, könnte Robin Dutt von mir aus gerne hinten in seinem Zimmer weiter rumsitzen. Was zählt, ist der Erfolg. Und den haben wir nicht. Den haben wir mit Ansage nicht, weil unsere Verantwortlichen dazu nicht die Erfahrung haben. Oder Kompetenz, wie man will. Um es mit dem alten MV zu sagen: Wer die Hitze nicht verträgt, der sollte halt nicht Koch werden. Schon gar nicht beim VfB.
Und jetzt haben wir noch zwei Spiele. Da interessiert kein Beratervetterles, da interessiert nicht, wer wann wen verkaufen wollte. Da interessiert nur, dass wir die verdammte Klasse halten. Und dann wird aufgearbeitet. Dann sind vielleicht auch einige der Quellen bereit, sich zitieren zu lassen.
Zum Schluss, und weil Herr Dutt sich ja neuerdings gerne auch mal mit politischen Zusammenhängen vergleicht: Als Stefan Mappus gegen die Demonstranten im Stuttgarter Schlossgarten einst die Wasserwerfer aufmarschieren ließ, da wissen wir alle, wie das endete. Auch die mit den Kanonen entpuppen sich nämlich manchmal als Spatzen.