By the way 114 - Wo die Arschkarte herkommt, wo Pussy Riot erst ausgepeitscht und dann hingerichtet worden wären, und wo ich das Drama um den VfB abarbeite...

Zunächst mal halte ich es in dieser Woche für berichtenswert, meine Rechercheergebnisse in Sachen Arschkarte kund zu tun. Denn einfach so von jetzt auf gleich kam die Frage nach der Herkunft dieses Begriffes auf, und das Internet lieferte eine überraschende Vielzahl von Ergebnissen, die zu ordnen und einzuordnen mir doch sogleich ein Vergnügen war – wozu hat man schließlich studiert? Also erkläre ich hiermit trotz teilweise anderslautender bzw nichts Genaues nicht sagender Googleresults die Version zur offiziellen, wonach in Zeiten des Schwarzweißfernsehens der Fußballschiedsrichter die gelben Karten in der Brusttasche trug und die roten Karten in der Gesäßtasche, auf dass die Zuschauer an den TV-Geräten an der Tasche der Karte sehen konnten, ob es nun die rote war oder die gelbe. An der Farbe konnten sie’s im Fernsehen ja nicht erkennen.  

Und falls jetzt jemand kommt und fragt, ob es denn nichts Wichtigeres gebe als die Arschkarte in diesen bewegten Tagen, so rufe ich ihm zu, es sei ja nun schon genug geschrieben worden zur Causa Hoeneß, da sollten sich jetzt die Medien angeführt vom Schweizer Tagesspiegel und dem profilneurotischen Jörges erst mal ihre Zähne an den Mauern der Bank Vontobel ausbeißen. Auch die westeuropäischen Belehrungen in Richtung Wladimir Putin braucht mir niemand mehr auf den Tisch zu legen – lieber sollte man das Menschenrechte-Einfordern mal bei seinen engsten Verbündeten üben anstatt Länder wie Saudi-Arabien mit Waffen förmlich zu überschütten, wo die Mädels von Pussy Riot höchstwahrscheinlich nicht nur eingesperrt sondern erst halbtot gepeitscht und dann hingerichtet worden wären. Vom Grenzen respektieren und der Sache mit dem Kosovo mal ganz zu schweigen... 

Hab jetzt ohnehin weniger Zeit den ganzen weltpolitischen Scheiß en detail zu verfolgen, selbst die staatssicherheitliche Durchdringung der heiligen Hörfunk-Bundesliga-Konferenz in personam des eben folgenlos enttarnten SWR-Mannes Jens-Jörg Rieck wird nur so en passant mitgenommen. Bin nämlich neben dem ganzen Geblogge und PR-Beraten und Mintanine Dosen Verkaufen und Umziehen und den Abstieg des Herzensclubs Befürchten jetzt auch noch, wait for it, Chefredakteur der neuen Fußballseite www.gurufans.com. Damit starten wir leise, haben aber noch einiges vor, geh, schauns doch mal vorbei. Und in Zeiten, in denen wir liken statt lieben bitte ich als alter Anhänger des „a rebour“ natürlich um ganz viel Liebe für die Seite, wer liken mag, der geht zu Facebook und liked die Seite dort bitteschön. Dortselbst, also bei Gurufans, werde ich auch das anstehende Drama um den Stuttgarter Klassenerhalt abarbeiten – und wenn das so endet wie ich befürchte, brauch ich wirklich ganz viel Liebe...