By the way 120 - Panini-Bilder als Fingerzeig, Hass auf kleiner Flamme, und zum neuen Bayern-Trikot ein kraftvolles „Rotfront verrecke!“...

Ob die neuen Trikots des FC Bayern München ein geschickt eingefädelter Teil des Rachefeldzugs des Ulrich Hoeneß sind, das kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewiesen werden. Dass der Uli aber als einer von ganz wenigen Leuten in der kommenden Saison den Vorteil hat, diese Dinger nicht ständig sehen zu müssen, das, meine sehr verehrten Damen und Herren, steht ja wohl außer Zweifel. Mit einem kraftvollen „Rotfront verrecke!“ die Zelle zu beziehen wäre allemal ein starker Abgang, der obendrein ja nun der politischen Gesinnung des vorerst Gefallenen durchaus nicht zuwider läuft. Oder arbeitet der FC Bayern hintenrum bereits am Anschluss des FC Basel und an der Annektierung des FC Barcelona? 

Überhaupt Hoeneß. Muss halt doch nochmal drüber geschrieben werden. Denn, Hallo, der Beginn der Schwächephase des noch vor Monaten zum Dauertriplesieger erklärten Rekordmeisters fällt eben nicht nur mit der vorzeitig für beendet erklärten Meisterschaft zusammen sondern auch mit dem Urteil im Steuerprozess. Und in diesem Zusammenhang ist die weitere Entwicklung des FCB klar wie ein isländischer Wodka:  Karl Hopfner ist quasi das Bonn von München, er wird bei leichtem Abwärtstrend den Status Quo verwalten. Soll heißen, Bayern gewinnt eben zwei Jahre lang nicht das Triple. Danach kehrt Uli „Berlin“ Hoeneß zurück und bläst zur Generalattacke. Dazu gehört, die fünf Topplatzierten auf der Shortlist zur Weltfußballerwahl zu kaufen und den laut gut unterrichteten Quellen im Gesicht bald wieder nackt tragenden Ehrenpräsidenten gute 25 Jahre danach nochmal erklären zu lassen, man sei jetzt aber wirklich auf Jahrzehnte hinaus unbezwingbar. Und weil Fußball nicht nur unser Leben sondern auch Entertainment ist hoffen wir, der Uli nimmt seinen ganzen Hass mit in die Zelle und lässt ihn dort auf kleiner Flamme schmoren. Dann ist er nämlich gut durchgezogen bei seiner Rückkehr, der ganze Hass, und wir können uns alle daran erfreuen, wie er ihn öffentlich auslebt.

Wer sich dagegen überhaupt nicht freuen dürfte ist Mario Gomez, immerhin Ex-Bayer. Denn obschon er zu den attraktivsten unserer deutschen Elitekicker zählt, hat er kein Panini-Bild bekommen. Wenn das mal kein Fingerzeig in Richtung WM-Kadernominierung ist, ja zum Donnerwetter, was ist denn dann ein Fingerzeig? Wobei, Obacht: Es können noch so viele Döner durchs Kwartier Latäng fliegen – am Ende sind wir doch fast immer eine Turniermannschaft. Ob Mario oder Miro oder Müller vorne, ob Kevin oder Marcel oder sonstwer hinten. Also bitte etwas mehr Optimismus, zumindest bis wir vom traurigen Gegenteil überzeugt werden...