By the way 156 - heute mit Panzerschokolade und der Shades of Grey-Frage, warum mir im Gegensatz zu Watzke das S vor dem M fehlt...
Thema heute: Obmänner und Vorsitzende von Untersuchungsausschüssen. Ganz harter Stoff. Dass es in dieser Angelegenheit noch nicht zu einem echten #Aufschrei gekommen ist, das wundert mich. Wahrscheinlich sind die Leute einfach zu abgelenkt von Watzkes fortwährendem Gejammer. Oder es ist ihnen zu kalt. Während aber Watzke weiter unverdrossen Interviews gibt, die, Achtung: Shades of Grey-Konnex, gleichermaßen auf eine sadistische wie auf eine masochistische Ader im Watzke selbst schließen lassen, möchte ich zum Thema Fußball hier und heute lieber nichts sagen. Dazu spielt mein Verein einfach zu schlecht. Dass ich trotzdem weiter hingehe kann nur bedeuten, dass mir das S vor dem M fehlt.
Also, Ausschussvorsitz. Geht bei uns nur mit dunklem Geheimnis. Wie zum Beispiel Edathy, der Star unter den Ausschussvorsitzenden, jeder kennt ihn. Qualifiziert als Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses im Sinne von „dunkles Geheimnis“ hatte sich der Herr mit seiner Neigung, leicht- bis unbekleidete Kinder zu betrachten. Diesem Sauigel helfen wollte der Herr Hartmann, war aber nix, und jetzt hängt er selber drin. Hartmann war schon stellv. Vorsitzender des Geheimdienst-Untersuchungsausschusses und Obmann im Innenausschuss. Sein dunkles Geheimnis heißt Crystal Meth. Immunität aufgehoben, Ermittlung, Verfahren gegen Geldbuße eingestellt. Wohl dem, der einen Ausschuss leitet. Nur ein paar Wochen tat dies Herr Binninger im NSA-Untersuchungsausschuss, dann trat er schon wieder zurück. Ob er einfach nur BKA-Chef werden wollte oder von Frau Merkel direkt aus dem Amt gedrängt wurde, sei dahingestellt. Lassen wir ihn erstmal in Ruhe, denn sein Nachfolger, Herr Sensburg, gibt mehr her. Aktuell bekanntgewordene dunkle Geheimnisse: Bei der Doktorarbeit abgeschrieben und zuhause die Frau verdroschen. Ersterer Vorwurf wurde fallen gelassen, aber Immunität aufgehoben, Ermittlungen wegen Körperverletzung. Noch was? Ach ja, Herr Kiesewetter, CDU/CSU-Obmann im selben Ausschuss, oberster Reservist, Hardliner, Amerikafreund, hatte den Job, das mit dem Snowden kleinzuhalten. Sagt, der BND hätte ihn ausspioniert, trat deswegen zurück. Andere nennen ihn einen Doppelagenten...
Dieser klitzekleine Auszug aus dem Skandalalmanach bundesdeutscher Untersuchungsausschüsse könnte natürlich jederzeit ins Unermessliche ausgedehnt werden und mag als einer von Tausend Gründen dafür dienen, dass die Leute von der Politik angekotzt und verdrossen sind. So verdrossen leider, dass sie ein Skandälchen mehr oder weniger gar nicht mehr interessiert. Oder dass sie vielmehr sagen: Alles Arschlöcher hier, warum soll ich nett sein. Der ehemalige Vice President von Goldman Sachs ist jetzt EZB-Chef? Mir doch egal. Bescheiß ich halt auch wo ich kann. Und wenn ich nicht mehr kann, dann hol ich mir some Crystal, Panzerschokolade, lecker. Dann geht’s wieder.