By the way 202 - musste Damon Ballack spielen? Kommt der Sozialdemokrat aus dem Sofa? Und was macht Schickhardt? Fragen, Fragen...

Wahlen und Wetter, eine spannende Themenkombination. Erst recht dann, wenn wirklich spannende Wahlen anstehen. So wie in Baden-Württemberg am Sonntag. Da weiß doch keiner, mit wem sich die neuerdings wieder reinkommenden Liberalen diesmal ins Bett legen. „Winnie oder das Wölfchen“, war zu lesen, konnte man sogar wetten drauf. Von keiner Forschungsgruppe bislang gestellt wurde freilich die Frage aller Fragen: Kommt der Sozialdemokrat aus dem Sofa? Oder schifft es draußen, und er bleibt einfach liegen?

Bin ja selbst nicht aus dem Sofa gekommen letzte Woche, bzw nicht mal aus dem Bett, Grippe, ich kann Ihnen sagen. Da schmeckt alles anders danach, da riecht alles anders danach, und wie zu hören ist kann man froh sein, wenn überhaupt noch was riecht. Da wackeln die dünnen Beinchen auch nach über einer Woche noch. Selbst die Oscars 2016 mussten unkommentiert bleiben, dabei hatte ich mich vorher deutlich für Matt Damon positioniert. Der aus meiner Sicht nur deshalb nicht gewonnen hat, weil die Jury ihm die Rolle als Michael Ballack bis heute nicht verziehen hat. Selber schuld, was muss er auch unbedingt einen deutschen Fußballer spielen, und dann auch noch den Ballack...

Und der VfB, mein Verein. Der gewinnt plötzlich nur noch, so dass aus Abstieg erst Europa League und dann Champions League wird, nur um dann so oft zu verlieren, bis alle wieder Abstiegsangst haben. Jetzt ist sie durch, die Sache mit der Champions League, da hilft auch ein Kantersieg gegen Hoffenheim nix. Müssen sie halt doch ausgliedern, um zu Geld zu kommen. Einmal Kostic verkaufen reicht hinten und vorne nicht. Einstweilen wird unkontrolliert gespart, selbst Palpatine Schickhardt wird kaum mehr auf dem Vereinsgelände gesehen. Dabei brauchen sie den doch dringender denn je, jetzt, wo die Mitglieder mal wieder mit der Pompfe überzeugt werden müssen von der Richtigkeit des Präsidentenplans. Wir gliedern aus und kriegen ganz viel Geld, und von dem vielen Geld stecken wir – wait for it – 41 Prozent in die erste Mannschaft. So sagen sie es auf den Regionaltreffen, mit denen gut Wetter gemacht werden soll vor der Entscheidung zur Ausgliederung. Also nicht etwa 80 Prozent, oder 45 Prozent, nein, genau 41 Prozent. Wer das wohl ausgerechnet hat? Und was passiert mit dem Rest? Infrastruktur, Löcher stopfen, Bilanzen ausgleichen, Provision kassieren?

Insgesamt hat der Verein nach wie vor fast nix Konkretes gesagt zum Thema Ausgliederung. Und man hat auch nicht das Gefühl, als hätte da jemand weiter gedacht. Zum Beispiel weiter zu dem Tag, an dem man wieder Geld braucht, nachdem die Kohle aus der Ausgliederung weg/versickert/sonstwo hin geflossen ist. Aber bis dahin ist der Herr Schickhardt sicher wieder stärker präsent, der kommt dann mit der Win-Win-Lösung um die Ecke. Oder einem Scheich...